Die Nachfolgeplanung ist eine essenzielle Frage, insbesondere vor der akuten Nachfolgelücke im deutschen Mittelstand. Mit der eigenen Nachfolge beschäftigen sich alle Unternehmer ab einem gewissen Alter, was häufig zu offenen Fragen führt: Wann sollte ich mit der Planung beginnen? Wer soll mein Unternehmen übernehmen? Was ist mein Unternehmen wert? Wie kann ich den Wert steigern? Wie soll mein Unternehmen fortgeführt werden?
All diese Fragen sollten im Rahmen einer Nachfolgeplanung strukturiert beantwortet werden, schließlich handelt es sich häufig um die unternehmerische Entscheidung mit der größten Tragweite der eigenen Karriere. Identifizierst Du im Rahmen Deiner Planung einen Handlungsbedarf, bleibt außerdem ausreichend Zeit, nötige Schritte einzuleiten. Viele erfolgreiche Unternehmer beginnen dementsprechend spätestens mit 55 Jahren mit den ersten Überlegungen, insbesondere bei eigentümergeführten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). In diesem Artikel beleuchten wir, was Du bei der Unternehmensnachfolge beachten musst, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
BONUS: Buche jetzt ein kostenfreies 30-Min. Gespräch, wie Du Fallstricke bei der Nachfolge vermeidest.
Vorbereitung der Nachfolge
Die Nachfolge in einem Unternehmen kann extrem komplex sein und erfordert ein höchstes Maß an Planung. Experten empfehlen, mindestens drei bis fünf Jahre vor dem geplanten Übergang mit der Planung zu beginnen. So hast Du ausreichend Zeit, die Werttreiber deines Unternehmens zu verstehen, unterschiedliche Möglichkeiten zu durchdenken und Deinen Ausstieg vorzubereiten. Diese frühzeitige Planung ermöglicht es außerdem, potenzielle Nachfolger zu identifizieren, auszubilden und einzuarbeiten, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.
Ein zentraler Aspekt der Nachfolgeplanung ist die Identifizierung geeigneter Kandidaten, die das Unternehmen in Zukunft führen könnten. Dies kann Familienmitglieder, aktuelle Mitarbeiter oder externe Kandidaten oder Investoren beinhalten. Wichtige Fragen, die hierbei eine Rolle spielen, sind neben der fachlichen Eignung auch die persönliche Eignung und u. U. die Finanzierungskraft des potenziellen Nachfolgers. Obendrein zu beachten ist, dass die Nachfolgeplanung zunehmend schwieriger wird – gemäß IHK scheitern daran in den kommenden Jahren mehrere hunderttausend Unternehmen. Dies hat zum einen demographische Gründe, geburtenstarke „Babyboomer“ gehen vermehrt in Rente. Zum anderen liegt das aber auch an gesellschaftlichen Veränderungen, die dazu führen, dass junge Menschen vermehrt vor der unternehmerischen Verantwortung zurückschrecken.
Die Unternehmensnachfolge ist auch mit einer Vielzahl rechtlicher und finanzieller Überlegungen verbunden. Dazu gehören die Bewertung des Unternehmens, die Klärung steuerlicher Fragen und die Gestaltung und Strukturierung der Kauf- und Übernahmeverträge. Die Einbeziehung von Fachleuten wie M&A-Beratern, Rechtsanwälten und Steuerberatern kann hierbei von unschätzbarem Wert für Dich und Dein Unternehmen sein.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Bei einer internen Unternehmensnachfolge müssen häufig die Interessen verschiedener Parteien ausbalanciert werden. Konflikte können zwischen Familienmitgliedern, zwischen dem ausscheidenden Eigentümer und dem Nachfolger oder zwischen verschiedenen potenziellen Nachfolgern entstehen. Ein neutraler Vermittler oder Berater kann dabei helfen, einen Konsens zu finden und eine für alle Seiten optimale Lösung zu erarbeiten.
Eine der weiteren großen Herausforderungen bei der Nachfolgeplanung ist häufig die emotionale Bindung der aktuellen Gesellschafter, die ihr „Baby“ schließlich über Jahre und Jahrzehnte aufgebaut haben. Die Angst vor dem Verlust der Kontrolle oder vor Veränderungen kann den Nachfolgeprozess behindern. Bist Du Dir hingegen bewusst, welche langfristige Rolle (sowohl operativ als auch gesellschaftsrechtlich) Du anstrebst, wirkt sich das positiv auf die Nachfolge aus.
Mit dem Wechsel in der Führung kann auch eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens einhergehen. Der Nachfolger bringt möglicherweise neue Ideen und Perspektiven ein, die das Unternehmen modernisieren und für zukünftige Herausforderungen rüsten. Hier ist es für Dich als abgebenden Unternehmer wichtig, im richtigen Moment auch die Verantwortung loszulassen.
Ist eine externe Nachfolge favorisiert, so spielen diese Themen meist eine geringere Rolle. Stattdessen ist es dann wichtig, das Unternehmen richtig zu bewerten, den geeigneten Investor zu finden und die Transaktion erfolgreich zu verhandeln. Hierfür ist ein passender Verkaufsberater (M&A-Berater) unbedingt zu empfehlen.
Fazit
Die Planung der Unternehmensnachfolge ist ein komplexer Prozess, der eine umsichtige Vorbereitung und die Berücksichtigung zahlreicher finanzieller, rechtlicher und emotionaler Aspekte erfordert. Eine erfolgreiche Nachfolge sichert dabei nicht nur die Zukunft Deines Unternehmens, sondern trägt auch zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Stabilität der Wirtschaft bei. Durch frühzeitige Planung, die Einbeziehung von Experten und offene Kommunikation können die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge gemeistert werden.
BONUS: Buche jetzt ein kostenfreies 30-Min. Gespräch, wie Du Fallstricke bei der Nachfolge vermeidest.